Meinen zweiten und größten Trip mit Interrail machte ich 2016 gemeinsam mit meiner Mitbewohnerin und meiner kleinen Schwester. Unsere Liste an Zielen war lang, aber uns war klar, dass wir unbedingt nach Frankreich und Spanien wollten. Allerdings stellte sich Interrail komplizierter heraus als wir uns alles 3 gedacht hatten.
Die Reiseroute
Insgesamt waren wir 3 Wochen unterwegs, wobei wir die Reise in zwei Teile geteilt haben. Was etwas eigenartig klingt, aber meine Mitbewohnerin musste zurück für 3 Tage zum Arbeiten, und beim zweiten Teil der Reise sind nur wir zwei noch 1e Woche nach Spanien. Meine Schwester ließen wir für den 2ten Teil zu Hause, den die Gruppendynamik war, etwas schwieriger als ich mir gedacht habe (dazu kommen wir noch).
Wir starteten in Innsbruck mit dem Zug. Von dort ging es über Zürich nach Paris. Insgesamt hatten wir glaube ich 3 Stunden Aufenthalt in Zürich, ich kann mich aber, um ehrlich zu sein, nicht daran erinnern irgendetwas von Zürich gesehen zu haben außer ganz viele verkleidete Menschen, es gab nämlich gerade als wir ankamen eine Parade.
In Paris blieben wir dann 3 Nächte in einem Airbnb. Auf unsere To-do-Liste stand ganz oben Disneyland Paris, ein Kindheitstraum den wir uns alle 3 erfüllen wollten. Von dort ging es nach Marseille mit dem Schnellzug, um eine Freundin meiner Mitbewohnerin zu besuchen.
Von Marseille starteten wir weiter ins schöne Bordeaux. Zu schade das meine Schwester damals sich noch nicht so gut mit Wein auskannte, den das wäre ideal gewesen für Bordeaux, bekannt für seinen guten Wein.
Nach Bordeaux verließen wir Frankreich, um nach Spanien zu gehen. Dazu mussten wir in Irun an der Grenze umsteigen. Was so eines der langweiligsten Bahnhöfe ist, die ich je gesehen habe. Wir saßen 4h am Boden und warteten. Mehr gab es da nämlich nicht zu machen. Von Irun ging es nach Madrid. Es war mein erstes Mal in Spanien, mit einem A1 in Spanisch, auf das ich mich ein Jahr lang vorbereitet habe. Aber dieses bisschen an Spanisch hat uns damals gerettet.
Von Madrid starteten wir weiter nach Valencia für ein paar Tage, bevor wir unseren letzten Halt in Barcelona machten. Von dort ging es mit dem Zug über Frankreich und Italien wieder zurück nach Innsbruck, wobei wir am Weg in einem Hostel übernachteten in Italien (ich kann mich nur beim besten Willen nicht mehr erinnern, wo das war).
Für den zweiten Teil der Reise starteten wir mit dem Flieger nach Sevilla. Den die Zugfahrten im Heimatland hatten wir schon aufgebraucht und keiner von uns wollte bis Spanien die ewig lange Anreise mit dem Zug machen. Von Sevilla starteten wir einen Tag nach Cadiz, liegt einfach perfekt für einen Tagesausflug. Am letzten möglichen Tag des Interrail Passes starteten wir mit dem Zug nach Barcelona über Madrid. Von wo meine Mitbewohnerin einen Tag später zurückflog und ich noch 4 Tage länger blieb.
Die Städte auf unsere Route
- Paris, Frankreich
- Marseille, Frankreich
- Bordeaux, Frankreich
- Madrid, Spanien
- Barcelona, Spanien
- Valencia, Spanien
- Sevilla, Spanien
- Cadiz, Spanien
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Die Begleitung
Ich war mit meiner kleinen Schwester und meiner Mitbewohnerin unterwegs, was sich als etwas schwierige Kombination herausstellte. Meine Schwester hatte damals gerade 19 Jahre und ihre fehlte noch einiges zum Lernen von der Welt. Speziell alltägliche Situationen stellten sich als schwierig heraus, den ich und meine Mitbewohnerin waren schon ein eingespieltes Team dadurch, dass wir zusammen lebten. Meine Schwester hingegen, die immer noch bei meinen Eltern lebte, war es absolut nicht gewohnt, dass man einkaufen gehen musste, ein Geschirrspüler sich nicht von alleine einräumt oder man seine Wäsche selbst wäscht. Unsere Mutter hat uns leider niemals irgendetwas davon selbst machen lassen.
Auch kam hinzu das ich meine Schwester beschützen wollte, ich bin ja doch ihre große Schwester. Was für mich die ganze Reise oft schwierig machte, zwischen den zwei zu stehen. Und natürlich war ich einfach nur gewohnt alleine zu verreisen, ohne Drama, ohne Diskussionen, weil jeder etwas anderes machen möchte.
Bis heute tut, es mir aber immer noch Leid, dass ich meine Schwester für den zweiten Teil zu Hause gelassen habe. Ich dachte mir, dass ich damit zumindest eine Woche genießen könnte ohne mir dauernd Sorgen machen zu müssen, aber dafür hätte ich den zweiten Teil wohl alleine machen müssen. Den es war schon genug Spannung auf dieser reise, um einfach so auf null zurückzukehren.
Die Übernachtungen
In Paris blieben wir in einem Airbnb. Das war hauptsächlich auch deshalb, weil das Essen gehen in Paris nicht gerade das günstigste ist. Im Airbnb konnten wir so einfach unser eigenes Essen kochen. Die Wohnung, in der wir waren, war auch ein Traum! Es war mein erstes Mal in einem Airbnb und außer der Angst am Anfang das der Plan nicht aufgeht, war es wirklich super.
Auf der restlichen Reise schliefen wir in Hostels. Wobei ich manche wirklich empfehlen kann.
Marseille: Das einzige Hostel, was ich nicht empfehlen kann und sogar gar nicht mehr weiß, wo es war. Auf jeden Fall kam es mir sehr nach einer Absteige vor, und es war mega schmutzig.
Bordeaux: Wir waren hier in einem sehr schönen und gemütlichem Hostel, dem Central Hostel*. Was mir am besten gefallen hat, waren die Betten. Jedes Bett hatte nämlich Vorhänge und war wie eine Box. Es hat also nicht gestört, wenn jemand mitten in der Nacht heim kam und das Licht anmachte. Und man hat sich viel privater gefühlt beim Schlafen.
Madrid: In Madrid blieben wir im Cats Hostel Madrid Sol*. Die Betten waren hier nicht ganz so toll wie in Bordeaux, aber der Rest des Hostels war mega cool, vor allem die Bar und die Location. Nicht weit vom Plaza del Sol, also ziemlich zentral gelegen. Ein paar Jahre später als wir auf das Mad Cool Festival gingen waren wir in einem anderen Hostel, das die Betten ähnlich wie jenes in Bordeaux hatte, für alle die ein bisschen weniger Party wollen kann ich das 2060 The Newton Hostel* nur empfehlen.
Valencia: In Valencia war ich auch schon zweimal und in zwei verschiedenen Hostels. Beide haben keinen allzugroßen eindruck bei mir hinterlassen. An das erste von dieser Reise kann ich mich nämlich nicht mal mehr errinern. Das zweite war Jahre später Center Valencia Youth Hostel*, aber auch das fand ich nicht so toll. Such dir besser ein anderes dazu auf Hostelworld in Valencia* (auf diesem Link hast du eine Übersicht aller Hostels auf Hostelworld in Valencia).
Barcelona: In Barcelona hatten wir ein mega cooles Hostel. Es ist eine Kette mit mehreren Standorten in Bacelona, aber wir waren sogar zweimal im gleichen. Das Hostel hatte sogar einen Garten im Hinterhof zum raussitzen. Auch die Betten waren mega fein und die Gegend sehr nett. Die Kette heißt Sant Jordi und wir waren im Sant Jordi Garcia* (Garcia heißt das Viertel indem das Hostel ist). Sie haben zwei weitere Hostels Sant Jordi Sagrada de Familia* welches in der nähe von der gleichnamigen Sehenswürdigkeit ist und Sant Jordi Rock Palace* welches einfach einen Pool am Dacht hat.
Sevilla: Wenn wir schon bei Pool am Dach sind, in Sevilla hatten wir auch einen Pool. Und der war Gold Wert. Denn obwohl wir im September waren ab 14 Uhr hatte es einfach 40 Grad in der Stadt, im Schatten. Da musste man einfach zurück ins Hostel und in den Pool springen. Das Hostel hieß Oasis Backpackers Palace* und kann ich jedem nur wärmstens empfeheln. Auch die Location des Hotels ist ideal, ganz in der Nähe vom großen Pilz.
Geschichte
Auf dieser Reise hab ich sehr viel gelernt, und ich würde vieles vermutlich heute anders machen, wenn ich noch ein weiteres Mal auf diese Reise gehen würde.
Die Entscheidung welche Länder wir auf unserer Interrailreise besuchen war ziemlich einfach. Meine Mitbewohnerin liebt Frankreich und ich liebe Spanien. Was für ein toller Zufall das diese zwei Länder direkt nebeneinander liegen.
Auch war die Rückkehr nach Hause etwas ungünstig mitten in unserer Reise wie ich es oben bereits erwähnt hatte. Aber wir hatten zu diesem Zeitpunkt meiner Meinung nach viel zu wenig von Spanien gesehen, daher flogen wir nochmal zurück.
Mit dem Zug durch Frankreich
In Frankreich lernten wir schnell das Interrail viel einfacher klingt als es wirklich ist. Für den TGV (Schnellzug in Frankreich) braucht man nämlich eine Reservierung. Welche man nicht ganz so einfach bekommt ohne ein Ticket, das wir ja schon hatten, zu kaufen. Zum Glück ist meine Mitbewohnerin fließend in Französisch und hat uns alles vor Ort organisieren können.
Wir haben uns in Paris mit dem Disneyland einen langen Kindheitstraum erfüllt. Alle 3 wollten wir schon immer mal nach Disneyland, leider waren unsere Eltern von dieser Idee nie wirklich überzeugt. Aber man kann sich auch noch mit Mitte zwanzig wie eine 5-Jährige fühlen und sich diesen Kindheitstraum erfüllen.
Flamenco in Spanien
Spanien war mein absolutes Highlight auf dieser Reise. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt ein Jahr Spanisch gelernt und wollte unbedingt testen wie gut ich bereits bin. Um ehrlich zu sein war mein Spanisch schrecklich, und ohne Hände und Füße hätten wir sicher keine Reservierung für einen Zug bekommen. Das mit dem Interrail stellte sich daher in Spanien um einiges schwieriger heraus als in Frankreich.
Auf unserer Liste für den ersten Teil standen Madrid, Valencia und Barcelona. Dabei blieben wir leider nur kurz in jeder der drei Städte. Meine Schwester wirft mir bis heute noch vor das wir nicht in das Aquarium in der „Ciudad de la Ciencia“ sind. Aber vielleicht nehme ich sie eines Tages noch dahin mit. Inzwischen sprechen wir nämlich beide fließend Spanisch.
Auf dem zweiten Teil unserer Reise besuchten wir Sevilla und Cadiz, den Süden von Spanien also, und endeten die Reise in Barcelona. Sevilla im September ist wirklich nicht das beste Reiseziel. Obwohl die Stadt wunderschön ist, ab 14 Uhr steigt die Hitze unerträglich auf, und wir hatten nur mehr eine Option: Uns in den Pool des Hostels direkt neben dem Monument „Setas de Sevilla“ zu legen. In Cadiz war es etwas erträglicher, dank der feinen Prise vom Meer.
Schwierigkeiten von Interrail
Die Probleme, die wir bei diesem Trip hatten, habe ich dir in einem Video zusammengefasst. Vieles, dachte ich mir, ist heute, Jahre später, viel einfacher. Leider hab ich vor kurzen festgestellt das es immer noch Probleme mit Interrail in Spanien gibt.
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